Rau(h)nächte – Mystik und Bräuche

Als ich das letzte Mal über die Rau(h)nächte geschrieben habe, erreichten mich einige Mails mit der Bitte, ob ich ausgiebiger auf das Thema eingehen und früher veröffentlichen könnte. … was ich hiermit nun tue.

Einen ganzen Vortrag über den „Zauber der Rauhnächte“ kann ich hier jedoch nicht bringen. In der Vorweihnachtszeit kannst Du diesen in meiner Region aber real besuchen.

Die Rau(h)nächte sind eine wunderbare Zeit, um in die Stille zu kommen und um das alte Jahr bewusst abzuschließen. Diese Zeit kann man vorchristlich oder christlich betrachten, beides hat mit Rückbesinnung, Wertschätzung und dem Fest zu tun.

Dazu gibt es alte Geschichten, wie ich sie auch von meiner Oma gehört habe: keine Wäsche waschen oder keine Nägel schneiden. All diese Geschichten haben einen Ursprung, einen Hintergrund und dafür braucht man eigentlich nur in die Natur zu sehen. Sie zieht sich draußen zurück und geht in den Ruhemodus – auch für uns der richtige Zeitpunkt, um Dinge von draußen abzuschließen, sich so langsam zurückzuziehen und alle seine Lebensbereiche in Ordnung zu bringen.

  • Wissen: Bringe angelesene Bücher zu Ende
  • Familie: Löse offene Konflikte
  • Reichtum: Begleiche offene Rechnungen
  • Anerkennung: Bedanke Dich mit Wort und Taten
  • Partnerschaft: Gibt es Gesprächsbedarf, dann redet miteinander
  • Kreativität: Hübsche Deine Wohnräume auf
  • Hilfreiche Freunde: Ehre Deine Vorfahren und Ahnen
  • Beruf: Schließe angefangene Objekte ab, bevor das Jahr zu Ende geht

Die 4 Adventssonntage kannst Du wunderbar nutzen, um mit Kerzen eine Lichtreinigung für Dein Zuhause durchzuführen. Interesse? Unter www.margarete-gold.de\medien\lichtritual.pdf gibt´s die Beschreibung.

Am 4. Dezember, dem Barbaratag, solltest Du Dir einen wunderschönen Spaziergang in der Natur gönnen und dort ein paar Zweige für die Vase schneiden.
Wenn Du an diesen Zweigen Deine Wünsche aufhängst, kannst Du bis Weihnachten erleben, ob diese fürs nächste Jahr in die Blüte gehen oder zum Scheitern verurteilt sind. Schau positiv in die Zukunft. 😉

Zum 21. Dezember solltest Du Deine Vorbereitungen für die Weihnachtstage abgeschlossen haben und nur noch Kleinigkeiten zu erledigen haben.

Der Tag der Wintersonnwende mit der längsten Nacht und dem kürzesten Tag eignet sich aus den Überlieferungen heraus, um sich einen Wunschpartner zu kreieren, zu manifestieren oder wie meine Oma sagte „sich einen zu „backen“. 😉

Die letzten drei Tage gelten bei der Hausarbeit dann der Wäsche, da diese in den Rauhnächten nicht gewaschen werden sollte. Ich kann mich entsinnen, dass meine Oma gerade mal ihre Leibwäsche mit der Hand in der Küche gewaschen und in der Stube über einer Stuhllehne am Ofen getrocknet hat.

Nun ist das Weihnachtsfest dran, im Kreise der Familie mit Feiern, Singen und Musizieren.
In der Nacht zum 25. Dezember starten die Rauhnächte.

Ein wenig Buch zu führen über die Geschehnisse oder Deine Träume, ist empfehlenswert.
Denn dann kannst Du nachlesen, was Du so unternommen hast, welche Themen für Dich wichtig waren – zum Abschluss des Jahres und für das kommende Jahr.

Versuche täglich einen Spaziergang in der Natur zu machen und bringe Kleinigkeiten mit. Notiere Dir Deine Stimmung und Eindrücke und bastle Dir aus dem Gesammelten ein Jahresmandala.

Jede Rau(h)nacht steht für einen Monat im neuen Jahr. Und so kannst Du Dir aus den Informationen, den Notizen und dem Gesammelten Rückschlüsse für Dich und zu deren Themen ziehen.

Die einzelnen Tage stehen u.a. für eigene Themen, wie Ankommen und Fundament bilden für die neuen Monate. Oder Frieden für Höheres Selbst und Innere Führung. Aufbruch und Herzöffnung. Auflösung von Altlasten.

Gerne können wir uns in der Facebook-Gruppe darüber austauschen.
Auf die Hintergründe und was die Bräuche im Einzelnen für uns bedeuten, gehe ich in meinen Vorträgen ein. Vielleicht sieht man sich dort?

Zu Silvester wird meist orakelt. Welche Methode, spielt nicht wirklich eine Rolle. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten. Wir Feng-Shui-Kolleg(inn)en machen dies gerne mit dem I Ging, bekannter ist hierzulande das Bleigießen.

Auch Räucherungen finden oft statt. Ich kann mich gut erinnern, dass meine Oma vor allem die Stallung und Scheune/Nebengebäude unter die Lupe nahm und es kräftig qualmte.

Die letzte Raunacht vor den Heiligen Drei Königen war dann Kehraus, mit einem großen Strohbesen wurde der Hof und die Gartenwege schwungvoll gekehrt. Und auch drinnen – natürlich mit einem anderen Besen – stubenrein gemacht.

Den Abschluss der Raunächte machen dann die Drei Könige, die mit Weihrauch und Gesang die Erscheinung des Herrn als Segen an die Haustüre schreiben, wie im kommenden Jahr: 20+C+M+B+24

Die drei Buchstaben stehen übrigens nicht für die drei Könige (Casper, Melchior und Balthasar), sondern für „Christus Mansionem Benedicat“ welches heißt: Christus segne dieses Haus.

Ich freue mich über Deine Fragen oder Dein Feedback.

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