Warum ich diesen Text schreibe
In letzter Zeit höre ich immer öfter Sätze wie: „Das hat mir eine App gesagt.“
„Mein Horoskop kam per Mail mit 60 Seiten Text – reicht das nicht?“
„Wozu noch eine Beratung, wenn der Computer mir schon alles ausrechnet?“
Und jedes Mal zieht sich in mir etwas zusammen.
Nicht aus Furcht vor der Technik … nein, die habe ich sicher nicht … sondern:
Weil ich spüre, dass wir gerade etwas Entscheidendes verlieren könnten!
- Die Tiefe.
- Die Menschlichkeit.
- Den echten Blick.
Ja – KI kann analysieren, berechnen, Texte schreiben.
Aber sie spürt nicht, ob der Gegenüber gerade am Rand einer Lebenskrise steht.
Sie erkennt nicht, dass dein Lachen unsicher klingt.
Und sie weiß nichts von der Geschichte, die du in dir trägst.
Ich schreibe diesen Text, weil ich glaube:
- Wir brauchen keine schnelleren Antworten.
- Wir brauchen tiefere Fragen.
- Wir brauchen keine perfekten Formeln – wir brauchen echte Verbindung.
Dieser Beitrag ist mein Plädoyer
- für all das, was kein Algorithmus jemals ersetzen kann.
- für die Menschen, die sich trauen, genau da hinzuschauen.
Mein Aufruf zu mehr Tiefe, Menschlichkeit und Verantwortung in einer digitalen Welt
Künstliche Intelligenz ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie ist mitten in unserem Alltag angekommen. Sie beantwortet Fragen, erstellt Analysen, bietet Lösungen. Auch im Bereich Feng Shui und Bazi tauchen mittlerweile unzählige KI-generierte Inhalte auf: kostenlose Horoskope, Wohnraumanalysen per App, Texte über Tierzeichen, Lebensaufgaben und Energiequalität – in Sekunden, auf Knopfdruck. Klingt effizient. Aber was macht das mit unserer Arbeit? Und was macht das mit den Menschen, die nach Klarheit, Orientierung und Veränderung suchen?
1. Der Wandel ist real – und spürbar
Immer wieder kommen Menschen mit Wissen aus KI-Tools in die Beratung. Sie haben gelesen, dass sie „nicht zu Yang-Feuer passen“, oder dass ihr Schlafzimmer falsch liegt, weil ein Programm es so berechnet hat. Sie sind oft verunsichert und gleichzeitig fasziniert von der Leichtigkeit, mit der solche Tools „Antworten“ liefern.
Doch gerade diese Leichtigkeit ist trügerisch. Was oberflächlich schnell verfügbar ist, hat oft keine Tiefe. Keine Einbettung in die Lebensrealität. Keine Verbindung zum echten Menschen, der da sitzt und vielleicht gerade vor einer wichtigen Entscheidung steht.
2. Was KI kann – und was nicht
KI kann analysieren, sortieren, schreiben. Sie ist ein Werkzeug für Muster, Sprache, Logik. Aber sie hat kein Herz. Keine Intuition. Keine Geschichte. Sie kennt keine Familiengeschichte, keine ungesagten Sätze, keine Mimik, keine leisen Pausen im Gespräch.
Und genau das ist es, was eine echte Feng-Shui- oder Bazi-Beratung ausmacht: die menschliche Verbindung oder Komponente. Die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen. Resonanz zu spüren. Das Unausgesprochene zu hören. KI liefert Daten. Wir Berater liefern Deutung. Wir stellen Kontext her – mit Empathie, Erfahrung und einem echten Gegenüber für unser Gegenüber.
3. Die Schattenseiten… Falsche Ergebnisse, falsche Schlüsse
Ein großes Risiko liegt in der scheinbaren Objektivität von KI. Viele Systeme arbeiten mit verallgemeinerten Formeln oder unvollständigen Datensätzen. Ein falsch eingegebenes Geburtsdatum – und das gesamte Bazi-Chart ist eh nutzlos. Eine grobe Einordnung eines Grundrisses – und der Kunde stellt das Bett um, obwohl es energetisch unvorteilhaft ist.
Gerade weil KI so überzeugend formuliert, wirken deren Aussagen glaubwürdig. Und doch können sie völlig danebenliegen. Das Tragische: Der Mensch zweifelt oft nicht an der Technik, sondern an sich selbst. „Stimmt mit mir etwas nicht?“ Diese Frage stellen mir Ratsuchende immer wieder.
4. Was unsere Kunden jetzt wirklich brauchen
Unsere Aufgabe verändert sich. Menschen wollen nicht nur wissen, was sie tun sollen. Sie wollen verstehen, warum. Sie suchen nicht nur nach Information – sie suchen nach Orientierung, nach Entlastung, nach Resonanz. Nach einem Gegenüber, das mitfühlt, hinterfragt, klärt. Wir dürfen nicht in Konkurrenz zur KI treten – wir müssen das anbieten, was sie niemals bieten kann: echte Beziehung, lebendige Intuition, innere Klarheit.
5. Unsere Verantwortung als Berater
Es reicht nicht mehr, nur „Wissen“ zu präsentieren. Wir müssen Haltung zeigen. Warum tun wir, was wir tun? Was unterscheidet unsere Arbeit von automatisierten Systemen? Der neue Maßstab ist nicht nur Fachkompetenz, sondern Vertrauensfähigkeit. Wer begleiten will, muss sichtbar werden – als Mensch. Nicht perfekt, aber präsent.
Das heißt auch: Wir müssen erklären, wie wir arbeiten. Warum eine Analyse nicht in fünf Minuten entstehen kann. Warum ein Gespräch mehr verändert als tausend Seiten Text. Und warum unsere Arbeit nicht nur mit dem Kopf geschieht, sondern mit Herz, Empathie, Erfahrung und Präsenz.
6. Wie können wir KI sinnvoll in unsere Arbeit integrieren
KI ist kein Gegner – sie kann ein starker Partner sein. Für Struktur, für Inspiration, für Entlastung im Alltag. Ich nutze sie selbst – um Rohtexte zu gliedern, Gedanken zu sortieren, wiederkehrende Abläufe zu vereinfachen. Aber: Die Essenz meiner Arbeit bleibt menschlich. Der Blick auf den Menschen, nicht auf das Muster.
Wir dürfen KI als Werkzeug nutzen. Aber niemals als Ersatz für die Beratung und Begegnung.
Fazit: Tiefe statt Tempo, Mensch statt Maschine
Ja, die Zeiten ändern sich – und das ist an vielen Stellen gut. Wir haben neue Möglichkeiten, neue Werkzeuge, neue Wege, Wissen zu vermitteln.
Aber je schneller, lauter und effizienter alles wird, desto deutlicher spüren wir, was uns wirklich fehlt: Tiefe. Verbindung. Echtes Gesehenwerden.
Feng Shui und Bazi sind mehr als Berechnungen. Mehr als Daten. Mehr als Tabellen.
Sie sind Landkarten des Lebens – und jede Landkarte wird erst durch das Gespräch, den Blick, das Mitfühlen lebendig.
Was passiert, wenn ein Mensch in einem Raum zum ersten Mal durchatmet, weil er ihn plötzlich nicht nur verstanden hat, sondern auch fühlt?
Was geschieht, wenn jemand sein Bazi liest und nicht nur Elemente sieht, sondern sich selbst – mit all dem, was war, ist und möglich wird?
Genau dafür braucht es uns.
- Menschen, die nicht nur analysieren, sondern begleiten.
- Menschen, die nicht bewerten, sondern verstehen.
- Menschen, die bereit sind, zuzuhören – auch zwischen den Zeilen.
KI kann vieles.
- Aber sie kann nicht mitfühlen.
- Sie sieht keine Tränen.
- Sie spürt keine Zögerlichkeit.
- Und sie kennt keine leise Hoffnung, die in einem Satz mitschwingt.
Wenn wir, als Berater, uns dieser Zeit wirklich stellen wollen, dann nicht durch Konkurrenz zur Technik. Sondern durch Rückbesinnung auf das, was uns einzigartig macht: Präsenz, Menschlichkeit und Tiefe.
Vielleicht ist genau das die wichtigste Entscheidung:
Möchtest du nur Informationen?
Oder eine echte Erkenntnis, die dich berührt und bewegt?
Dann brauchst du kein perfektes System.
Sondern ein Gegenüber, das dich wirklich sieht.
Einen Menschen, der eine qualifizierte Feng-Shui- oder eine Bazi-Suanming-Ausbildung genossen hat und genau diese menschlichen Fähigkeiten erlernt hat und praktiziert … keine KI – Maschine.