Das Konzept des Feng Shui beruht auf der Idee, dass die Umgebung, in der wir leben, einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unseren Erfolg hat. Dabei spielen bekanntermaßen die Fünf Elemente mit ihren Formen, Farben und Material eine große Rolle.
Hierzu kam mir eine faszinierende Idee:
Warum sollte ich Feng Shui nicht auch mal über die Fünf Sinne betrachten?
Wenn du das zu „schräg“ findest, dann brich hier das Lesen ab und vergeude deine Zeit nicht mit meiner Spinnerei. 😉
Andernfalls folge meinen inneren Bildern und amüsiere dich ein wenig. Wenn ich dich dabei zum Schmunzeln bringe, habe ich mein Vorhaben erreicht und freue mich mit dir.
Die Fünf Elemente sind Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Und genau in dieser Reihenfolge werden sie meist auch genannt.
Die Fünf Sinne werden mit Hören, Sehen, Riechen, Fühlen und Schmecken in die Reihenfolge gebracht.
Hören steht als erstes in der Reihenfolge. Im Feng Shui und der Bazi haben wir für dieses eine klare Zuordnung. Hören gehört zu Wasser, Ohren, Niere und Blase. Hören oder Wasser hat nun den Anfang gemacht.
Ich habe meinen Kolleginnen im Berater Forum die Frage gestellt, welchen Elementen sie die Sinne zuordnen würden. Siehe da, es kamen unterschiedliche Ansichten zu Tage, die sich u.a. aus der TCM und verschiedener Sichtweisen ergeben.
Alexandra:
Wasser-Hören, Holz-Sehen, Erde-Riechen, Metall-Fühlen und Feuer-Schmecken
Jeannette:
Wasser-Fühlen, Holz-Riechen, Erde-Hören, Metall-Sehen und Feuer-Schmecken
Alex:
Holz-Riechen, Feuer-Schmecken, Erde-Fühlen, Metall-Sehen und Wasser-Hören
Birgit:
Feuer-Sehen, Erde-Fühlen, Metall-Schmecken, Wasser-Hören und Holz-Riechen
Und das ist meine Version
Hören: Klang und Geräusche
Feng Shui bezieht auch den Hörsinn mit ein. Klänge, Geräusche und Musik beeinflussen die Energie in einem Raum. Sanfte, beruhigende Klänge wie fließendes Wasser oder leises Vogelgezwitscher schaffen eine entspannte Atmosphäre. Klavier oder Blechblasinstrumente können einen Raum wirklich sehr stark in Schwingung versetzen. Spannend dabei ist, auch wenn du den Ton abstellst, erhöht sich trotzdem die Schwingung im Raum!
In der Praxis dienen Windspiele oder Klangschalen dazu, harmonische Töne zu erzeugen und den Raum mit positiver Energie zu füllen. Doch auch ein CD-Player und natürlich alle Musikinstrumente vermögen das.
Musik kann genutzt werden, um die gewünschte Atmosphäre in einem Raum zu schaffen. Sanfte, beruhigende Melodien können eine entspannte und harmonische Stimmung fördern und dazu beitragen, Stress abzubauen.
Neben Glocken, Klangschalen und Windspielen werden auch gerne Gongs oder Uhren, die einen Gong regelmäßig anschlagen, im Feng Shui eingesetzt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswahl der Musik individuell auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten sein sollte, die den Raum nutzen. Die beabsichtigte Energie und Stimmung des Raumes müssen – wie bei jedem anderen Eingriff in die Raumqualität – beim Einsatz von Klang und Musik berücksichtig werden.
Man könnte also auch das Element Wasser nicht nur durch die Farbe Blau an den Wänden, sondern auch durch Töne in einen Raum einbringen. Es gibt viele Musikstücke – klassische und moderne – die symbolisch für die unterschiedlichen Ge-Wässer gedacht sind.
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Sehen: Farben und Formen oder das Holz-Element
Die visuelle Komponente gehört zu den wichtigeren Themen von Feng Shui. Farben und Formen spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines ausgewogenen und harmonischen Raums. Was unser Auge sieht, gehört entscheidend dazu. Doch nicht jede Farbe erfreut unser Auge. Farbe ist für uns wie ein Werkzeug. Grün ist die Farbe von Holz und Natur. Zuviel des Guten an Grün kommt meist seltener vor. Ein Zuviel fürs Auge wird meist durch Farben wie Rosa, Türkis oder Lila erreicht; aber auch wenn Farben kein harmonisches Miteinander ergeben. Deshalb wird gerne in Monochrom eingerichtet … alles in Beige … wie langweilig.
Klar, es ist nicht sinnvoll von Raum zu Raum in eine andere Farbe zu springen. Rot steht für Leidenschaft, deshalb bitte ins Schlafzimmer. Blau symbolisiert Ruhe, deshalb ins Kinderzimmer. Grün steht für Wachstum, also ab ins Büro … wir wollen ja unser Einkommen mehren. Gelb repräsentiert Optimismus und Lebensfreude, daher ins Esszimmer. Und weil Violett für Spiritualität steht, passt es bestens für den Yoga-Raum.
Ich möchte nicht weiter machen, da bekomme ich ansonsten bei der bloßen Vorstellung „Augenkrebs“ 😉. Wie ich immer zu sagen pflege, Farben haben eine große Wirkung und sollten gut gewählt werden. Am besten mit Hilfe eines Feng-Shui- oder Bazi-Beraters, da man mit den falschen Farben auch großen Schaden hervorrufen kann. Farben werden gerne nach Modeerscheinungen ausgewählt. Wenn Möbelhäuser alle auf Lila schwenken oder auf Flaschengrün, dann haben wir Feng-Shui-Berater im Nachgang viel zu tun. So wie ihr Geldbeutel jammert, wenn teure Möbelstücke ausgemistet werden, weil sie das Erwünschte nicht bringen und ihr Versprechen nicht halten können.
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Fühlen: Es brennt wie Feuer
Wer nicht hören will, muss fühlen. Zumindest die ältere Generation kennt diese Worte noch, die in meiner Jugend eine Bestrafung einleitete wie z.B. ein paar Schläge auf den Po oder die Hände, was ein gewisses Brennen verursachte. Doch fühlen kann man das Feuer auch, weil man in seiner Nähe die Wärmestrahlung spüren und sich dabei ganz schnell die Finger verbrennen kann.
Fühlen kann man auch die Formen … Form, Farbe, Material ist ja die Reihenfolge der Gewichtung bei den Elementen im Feng Shui. Da man Formen nicht wirklich riechen kann, ist es sinnvoll, die Augen zu schließen und sich so ganz auf das Fühlen zu konzentrieren.
Ich denke zuerst mal an Gerade Linien oder freie Flächen. Diese stehen für Stabilität und Sicherheit, wie z.B. der Fußboden. Eine leere Fläche auf Schränken oder Tischen steht für Ordnung und Klarheit. Es fühlt sich einfach gut an, keinen Widerstand von herumstehenden oder -liegenden Dingen mit den Händen zu ertasten. Gerade Linien sorgen also für eine klare Struktur und Sicherheit in einem Raum oder auf Schränken.
Es gibt auch Wellenförmige Linien. An was denkst du dabei? Wahrscheinlich an etwas Figürliches wie unseren Körper. Eventuell auch an Polster und Kissen – im Schlafzimmer und Wohnzimmer. Also etwas für die Gemütlichkeit, fürs Erholen. Es fühlt sich angenehm und weich an.
Dann kommt schon der Kreis, der Einheit, Harmonie und Vollständigkeit symbolisiert. Ein Kreis oder eine Kugel. Wo setzen wir diese in der Wohnung ein? Hast du eine Kugel in deiner Wohnung? Wenn ja, wo? Eingesetzt wird diese meist, um Erde abzuleiten, da ihre Form für das Metall-Element steht.
Rechteck und Quadrat stehen für Stabilität, Struktur, Bodenständigkeit und Gleichgewicht. Klassische Möbelformen also, denn sehr selten fragt mich ein Kunde nach einem runden Bett. Nicht umsonst heißt es auch „Quadratisch, praktisch, gut!“ … doch gibt es diese Form in der Natur?
Zu guter Letzt das Dreieck, welches ja symbolisch fürs Feuerelement steht. Hier kommt es auf die Gleichschenkligkeit an. Dieses bringt drei stumpfe Winkel und das empfinden wir fürs Auge als angenehm … im Gegensatz zu einem Dreieck mit einem oder zwei spitzen Winkeln, die „stechen“.
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Schmecken: typisch Erde
Warum? Hier die Erklärung zu meiner Zuordnung: Wir schmecken, wenn wir essen und trinken. Es geht über den Mund, die Zunge in die Speiseröhre und den Magen. Der Endpunkt, die Verdauung hat im Allgemeinen mit der Erde zu tun. So hat der Geschmackssinn auf den ersten Blick nichts mit Feng Shui zu tun. Doch auf den zweiten erkennen wir, dass auch die Küche im Feng Shui ein wichtiges Thema ist und eine große Rolle in Sachen Gesundheit spielt.
Gesunde und ausgewogene Mahlzeiten fördern ein Gefühl von Wohlbefinden. Auch stellen offene Küchen eine Verbindung zum Wohnraum und unterstützen soziales Verhalten wie Gespräche und gesellige Treffen. Die geschlossene Küche lieferte dies früher auch. Denn in ihr war es warm und man hielt sich dort gerne gemeinsam auf.
Wir wissen alle: „Liebe geht durch den Magen“.
Die Positionen von Herd und Wasser(stelle) sind eine wichtige Komponente im Feng Shui und sollten nicht unterschätzt werden. Die Art und Weise, wie Lebensmittel zubereitet und serviert werden, beeinflusst die Energie im Raum. Ein aufgeräumter und organisierter Essbereich fördert eine reibungslose Energieverteilung. Indem Mahlzeiten achtsam genossen werden, wird eine tiefere Verbindung zum Moment hergestellt und die Gesundheit und Lebensfreude gestärkt.
Wir könnten hier auch noch viele Lebensmittel zuordnen. Doch das ist nicht unser eigentlicher Auftrag als Feng-Shui-Berater. Dafür gibt es TCM-Therapeuten und Ernährungsberater.
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Riechen: Düfte und das Metall-Element
Bestimmte Düfte oder Aromen können eine beruhigende und heilende Wirkung haben. Unabhängig davon hat unsere Nase, Bronchien und Lunge die direkte Verbindung zum Metall-Element.
Da es so viele gibt, nenne ich hier nur ein paar bekannte Düfte:
Holz -> Kardamom, Geranium, Ylang-Ylang, Thymian
Feuer -> Zitrone, Mandarin, Wilde Orange, Tangerine, Ylang-Ylang
Erde -> Wilde Orange, Sandelholz, Vanille, Koriander
Metall -> Ylang-Ylang, Zypresse, Limone, Geranium, Eukalyptus
Wasser -> Zimt, Pfefferminze, Grüne Mandarine, Lavendel, Myrrhe
Wie du siehts, manche Düfte wiederholen sich sogar, denn meist werden verschiedene Düfte gemischt, um ein Parfüm für unsere Nasen herzustellen.
Auch bei diesem Thema haben wir uns im FENG SHUI Berater Forum intensiv ausgetauscht. Leider nur mit mäßigem Erfolg, da es wirklich keine 100%ige Einsortierung gibt.
So wie bei Räucherstäbchen oder Räuchermaterial, die zur Beduftung genutzt werden können. Auch hier gibt es keine klare Abgrenzung. Und weil jeder von uns mit bestimmten Gerüchen in der Kindheit aufgewachsen ist, verbindet jeder auch mit verschiedenen Düften natürlich seine ganz persönlichen, individuellen Erfahrungen.
Ich empfehle dir, Raumdüfte sparsam einzusetzen. Es kann schnell ein Zuviel sein.
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Wie fandest du meinen Ansatz, die Fünf Elemente mit den Fünf Sinnen zu verbinden?
Ich fand es wahnsinnig spannend die Parallelen, die Verbindungen und auch die möglichen Perspektiven zu erkennen und sie in meiner Gruppe von Feng-Shui-Kolleginnen zu diskutieren. Dieser Austausch unter Kolleginnen und Kollegen zeigt mir, wie kreativ und lebendig Feng Shui sein kann. Euch allen ein herzliches Dankeschön!
So, nun bin ich einmal durch. Sicher gäbe es noch viel mehr dazu zu schreiben, doch ich möchte es damit belassen und mich wieder anderen Themen zuwenden. Es gibt noch so viel Interessantes. 😊
Wenn du mehr über Feng Shui erfahren möchtest, ist für dich vielleicht das Modul 1 der Feng-Shui-Ausbildung eine Gelegenheit, mal etwas tiefer ins Feng Shui einzusteigen.
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Das Feuer meiner Leidenschaft zu fühlen
Erfahren, ob dir das Thema Feng Shui schmecken könnte
Und festzustellen, ob du mich und die anderen Teilnehmer gerne riechen magst. 😉
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Lass mich wissen – schreibe mir, was du zu meinen Ideen meinst.
Mit harmonischen Grüßen
Deine/eure
Margarete Gold